Ein Film von Manuel Fenn und Jan Dimog
53 min
Ein Film von Manuel Fenn und Jan Dimog
53 min
Afghanistan 2014: die Zeit läuft ab. Denn der Abzug der internationalen Schutztruppen und die Präsidentschaftswahlen werden das Land tiefgreifend verändern. Zugleich sind die Taliban auf dem Vormarsch. Der Kampf um Afghanistan tobt ungebrochen.
Im Dokumentarfilm „Countdown Afghanistan“ begegnen wir Afghanen, die auch nach dem Abzug der westlichen Truppen für Frieden, Bildung und Gleichberechtigung kämpfen wollen – selbst wenn sie dabei um ihr Leben fürchten müssen.
In West-Afghanistan, in Herat, haben Massoma, 31, und ihr Mann Nasir, 27, vor einigen Jahren eine von den USA finanzierte Privatschule gegründet. Ihre enge Zusammenarbeit mit westlichen Organisationen und ihr gesellschaftliches Engagement macht sie zu einer Zielscheibe der Extremisten. Die Schule ist ihr Lebensprojekt, aber wenn sie vor die Wahl gestellt werden, bleibt nur ein Ausweg: die Flucht aus dem Land.
Maria, 40, ist eine der herausragenden Persönlichkeiten Afghanistans. Sie arbeitet in Herat und kämpft als einzige Oberstaatsanwältin des Landes eisern für Frauenrechte und eine demokratische Zivilgesellschaft. Sie hat sich der Rechtsstaatlichkeit verschrieben – koste es, was es wolle.
In Kabul arbeitet Lotfullah, 26, als Chefredakteur bei Tolo News, dem wichtigsten Nachrichtensender der Nation. Er glaubt an die Fähigkeiten seiner Generation. „Ich will Teil dieser Generation sein!“ Er ist tief von der Macht der Meinungsfreiheit und der Medien überzeugt und übernimmt Verantwortung: trotz Einschüchterungen durch Extremisten.
Jan Dimog hält seit 2006 Kontakt zu diesen Protagonisten. Er lernte sie während seiner vierjährigen Tätigkeit als Redakteur im Medienprogramm der internationalen Schutztruppe ISAF kennen. Zusammen mit dem Regisseur und Kameramann Manuel Fenn besucht er die afghanischen Freunde, in einer Phase des Umbruchs, zwischen Furcht und Hoffnung.
Regie und Kamera: Manuel Fenn
Buch und Co-Regie: Jan Dimog
Ton: Nic Nagel
Schnitt: Elsa Kampen
Produktionsleiter: Jan Bullerdieck
Produzent: Stefan Eberlein
Redaktion: Claudia Bucher (arte)/ Axel Arnö (SVT)/ Irène Challand (RTS)
Fertigstellung
2014
Produktion
Filmbüro-Süd
Sender/Förderung
ARTE/SVT/RTS