Ein Film von Manuel Fenn
30min
Ein Film von Manuel Fenn
30min
Der Tod gehört zum Leben. Dass wir alle sterben müssen, ist keine neue Erkenntnis. Aber dieses Wissen fühlt sich ganz anders an, wenn ein nahe stehender Mensch stirbt. Dann spüren wir den Tod in seiner ganzen Dimension und in aller Wucht. Doch der Tod ist ein gesellschaftliches Tabu und so werden wir mit unseren Gefühlen oft alleine gelassen.
Lars (42) lebt mit seiner Familie in München. Als seine 74-jährige Mutter so krank wird, dass es keine Hoffnung gibt, ist das für Lars ein Schock. Jedes zweite Wochenende fliegt er nach Berlin, um seine Mutter im Hospiz zu besuchen. Die Krankheit intensiviert die Beziehung zwischen Mutter und Sohn, doch unerwartet schnell stirbt die Mutter und hinterlässt einen Sohn, der nur schwer seine Fassung findet.
Katharina lebt mit ihren Geschwistern und ihrer Mutter in Berlin. Sie ist 18 und hat ihren Vater vor einem halben Jahr verloren. Er war erst 51 Jahre alt. Sie ist dankbar dafür, dass ihr Vater von Anfang an offen mit seiner Krankheit umgegangen ist und seine Familie immer mit einbezogen hat. Durch das Erlebte hat die junge Frau keine Angst mehr vor dem Tod und damit auch nicht mehr vor dem Leben.
Der Film begleitet Lars und seine Familie in den Wochen vor und nach dem Tod der Mutter und erfährt von Katharina, dass die Konfrontation mit dem Sterben nicht nur Verlust und Schmerz bedeuten, sondern sie auch um eine wichtige Erfahrung bereichert haben. Der Tod gehört zum Leben.
Regie und Kamera: Manuel Fenn
Zweite Kamera: Michael Weihrauch
Ton: Alexander Heinze
Schnitt: Antonia Fenn
Produzent: Stefan Eberlein
Redaktion: Brigitte Klos (ZDF)
Fertigstellung: 2012
Produktion: Filmbüro-Süd
Sender: ZDF – 37 Grad